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Auch unsere Lyrics sind uns ein paar Worte wert

Im krassen Gegensatz zur Musik stehen die eigenwilligen, und doch wenig eingängigen Texte -meist deutsch und englisch-, in denen Refrains oftmals als Adrenalin-geladenene Bläsermelodien auftauchen. Was zählt ist, dass euch nach dem Konzert die Füße weh tun, und das ist zu befürchten, denn wir rocken das Publikum vom ersten Moment an, Aufwärmphasen kennen wir nicht. Wir sind absolut heiß, vom ersten bis zum letzten Moment, das liegt an unseren UNBESCHREIBLICHEN Songs! Wir versuchen es trotzdem:

Unsere Lyrics sind voller Sehnsucht nach einem besseren Leben, (verlorener) Liebe, Sozialkritik und Protest, gespickt mit kleinen Absurditäten. Wir lieben den Spagat zwischen Melancholie und harter Kritik.

"Der ARGE-Song"
ist ein Hammerska mit sozialkritischer Dimension: der Protagonist sucht vergeblich seine Rechte auf dem Amt einzufordern, zur richtigen Zeit am falschen Ort! Protest! Die Story und die Musik enden im Fiasko, dazu existiert ein Video, produziert von Queps, in der Hauptrolle: Jost Knapp. Unbedingt anschauen.

"Yellow foggy Ska"
Auf unserer Tour bzw. Flucht nach Holland begegnen wir hartnäckigen Widersachern: wir werden tatsächlich von Geheimagenten verfolgt! Selbst unser einziger radiotauglicher Song wird bei den öffentlich-rechtlichen Sendern gespielt, um uns ausfindig zu machen. Doch wir haben uns wie das schlaue Zebra eine erfolgreiche Tarnung zugelegt: mit schwarz-weiß kariertem Nebel verhüllen wir unsere wahre Identität und kommen so sicher an unser nächstes Reiseziel:

"Reise nach Tscheljabinsk"
Wir zelebrieren in diesem Song unsere Liebe zu Balkan, russischem Wodka, Ska und schnellen Zügen, die das weite Land durchstreifen, Menschen nahe bringen und wieder von einander entfernen. Der Song hat poetische Qualitäten: die Musik ist der Zug und lässt euch von Freiheit und der schönen, unerreichbaren Fremde träumen...

Doch bevor das Kofferradio wegen zuviel Pathos streikt, verpassen wir euch mit einer gesunden Portion Selbstironie einen Höhenflug der außergewöhnlichen Art, denn die gehört für uns zu guter Musik dazu:

"Tzaziki (ohne Zwiebeln)"
Ein echter Balkan-Kracher im Publikum, nichts für Leute mit Höhenangst: das Lied endet im HighSpeedska. Voller Dynamik und rein instrumental winden sich alle Elemente zu einer mitreißenden Spirale empor, die bis ins Unerreichbare vordringt. Dort findet man sich fernab ausgelatschter Hörgewohnheiten wieder, und wenn doch, merkt man schnell, dass bei uns so einiges durch den Kakao gezogen wird: alles, was sich mit Ska multiplizieren lässt! Dauergrinsen ist hier garantiert!

Dasselbe gilt für den Klezmer-Song "Yiddiska" und das ukrainische "Petruschka: Die Songs sind im höchsten Maße ansteckend und machen dabei einfach nur Bock auf Leben und Tanz!

"Abseits"
Herrlich (un)tanzbarer Wahnsinn, verkleidet als pulsierender, gnadenloser Skasong! Einnahmsvoll werden Akkordstroboskope in die Körper geschoben. Im Refrain öffnen sich undurchschaubare Ebenen, der Song hebt seinen Mantel und auch das Publikum meint abzuheben: es wird in einen wild gewordenen Zirkus versetzt und es gibt keinen Akkord, den man nicht in leichte Dissonanzen ziehen könnte. Doch der verzweifelte Protagonist liegt bereits in der 4. Strophe 6 feet under: ein Strudel in den Untergrund, dem nun keiner mehr entkommen kann... oder wie unser ehemaliger Saxophonist Jan sagen würde "Wie tanzt man denn dazu?"

Auf unseren Konzerten genießen wir aber auch zwischendurch verzauberte, sanfte Momente bei einem unserer Oldschool-Skaklassiker wie "Phoenix-City", "Mood for Love" oder dunklen Dubreggaenummern wie "Toccata Riddim".

"Toccata Riddim"
Der Sänger verzaubert den Sound unerwartet mit orientalischen Linien von der Mandoline im Intro über Bach´s Toccata, um dann nahtlos in pulsierende Reggaegrooves von Gitarre, Bass, Strand und Meer überzugehen. Die Rede ist von "Good vibes", denn auch auf jamaikanischen Terrain fühlen wir uns wohl. Wir lieben das dubbige Ufer dieses Songs, an dem wir leider nur kurz halten...

Düster-melancholisch wird es dann beim wunderschönen Intro des Songs "Träumer II"
Gimpels Best, denn in diesem Song passiert das Unmögliche:
gimpelakwa adaptiert sich selbst!
Eine Nummer, die dann extrem tanzbar im Bigbandstil zu Offbeats abgeht, um am Ende wieder veträumt seinen Idealen und absurden Ideen von einer besseren Welt bei einem kleinen Spliff nachzuhängen. Wir lieben den Spagat! So auch sein Vorgänger "Der Träumer", einer unserer ersten eigenen Songs, der auszog, um von Ska, Reggae und Dancehall das Fliegen zu lernen.

Der neuste Überflieger ist der neuste Song "Hymnus auf die Bankiers" nach Erich Kästner: ein Gedicht so scharfkantig wie ein Kontoauszug.Vor über 80 Jahren während der Weltwirtschaftskrise geschrieben und aktueller denn je. Man nehme dazu eine fröhliche ohrwurmlastige Balkanmelodie und eine markante Männerstimme und fertig ist die wunderbar tanzbare Kapitalismuskritik.

Reinhören und bei unseren Konzerten abgehen ist in jedem Fall die bessere Beschreibung.
Ansonsten gilt wie eh und je:
Bitte ausreichend Schubladen mitbringen! Open and blow your mind with good music!